Scherz nach hinten losgegangen

Mehrere besorgte Bürger teilten am 05.01.2016 gegen 11:08 Uhr einen mit einer Pistole bewaffneten Mann mit, der sich im Bereich der Unteren Bahnhofstraße aufhielt. Zwei eingesetzte Streifenbesatzungen der Polizei Germering konnten die Person, einen 34-jährigen Münchener, vor Ort antreffen. Auf Aufforderung ließ dieser die Pistole fallen, die sich dann als Spielzeugpistole aus dem Faschingsbedarf herausstellte.



Die Wirkung des zuvor erworbenen Spielzeugs hatte er in den umliegenden Geschäften getestet, wo unter Vorhalt der Pistole die Herausgabe von Backwaren oder das Ausschenken eines Bieres gefordert wurde. Nicht alle nahmen den im Gesicht mit Faschingsmotiven Geschminkten ernst, der sich merkwürdig verhielt. Jedoch konnten einige auch nicht auf den ersten Blick ausschließen, dass es sich um eine echte Schusswaffe handelt und eine Gefahrensituation vorliegt. Zumal der 34-jährige auch den „Schusswaffengebrauch“ ankündigte und auf Personen zielte.



Nach der vorläufigen Festnahme konnten bei dem Mann noch eine weitere Spielzeugpistole und zwei Pfeffersprays, die er nicht hätte mitführen dürfen, aufgefunden werden. Ermittelt wird gegen den Mann, der heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt wird, wegen Erpressung, Bedrohung, Beleidigung und Verstoß gegen das Waffengesetz.



Eine Warnung in diesem Zusammenhang: Bis das Gegenteil bewiesen ist, muss die Polizei von einer maximalen Gefährdungslage ausgehen. Wer diese Situation für einen Scherz hält und gegenüber den eingesetzten Beamten ein falsches Verhalten an den Tag legt, kann ungewollte Reaktionen auslösen, die ernste Konsequenzen nach sich ziehen können.



Polizei Germering | Bei uns veröffentlicht am 06.01.2016

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